Ungefähre Orte der 20 Flugzeugabstürze während der Berlin-Blockade vom 24. Juni 1948 bis 12. Mai 1949
Hier die Abstürze in chronologischer Reihenfolge: 1. bei Königstein/Taunus 8. Juli 1948 gegen 23.30 Uhr Ort: 4-5 km nordwestlich von Königstein/Taunus am bewaldeten Hang des Steinkopfes zerschellt und explodiert Zeugenaussage (Revierförsterei Königstein): "Ich stand an meinem Schlafzimmerfenster und blickte gerade Richtung Steinkopf, als ich plötzlich den Aufschlag und die Explosion der Maschine hörte." Flugzeug: US Air Force, Douglas C-47 Skytrain 3 Tote
2. Berlin-Friedenau 25. Juli 1948 kurz nach Mitternacht Ort: in Berlin-Friedenau (Handjery-Straße 2) Flugzeug: US Air Force, C-47 2 Tote
3. nahe Ravolzhausen bei Hanau 24. August 1948 gegen 7.30 Uhr Ort: in der Nähe von Ravolzhausen (heute Ortsteil von Neuberg nördlich von Hanau) Flugzeuge: US Air Force, zwei Douglas C-47 Skytrain stoßen in der Luft zusammen. 1. Flugzeug Zeugenaussage: "... crashed about 100 yards south of Ravolzhausen..."
2. Flugzeug Zeugenaussage: Zeugenaussage: "This plane hit the ground on or about 400 – 500 yards from me (that means on or about 1 km north-west of Ravolzhausen)." Das war übrigens der einzige Luftzusammenstoß zweier Flugzeuge! 4 Tote
4. und 1. britischer Absturz: beim Start am Flughafen Wunstorf bei Hannover 19. September 1948 nachts Zeit: 19. September 1948 nachts Ort: Beim Start in Wunstorf - ein Triebwerk fiel aus und die Besatzung konnte das Flugzeug nicht unter Kontrolle halten Flugzeug: Royal Air Force, Avro York 5 Tote
5. nahe Rhein-Main-Flughafen 18. Oktober 1948 um 5.39 Uhr Ort: nahe Rhein-Main-Flughafen, 3 km nördlich von Neu-Isenburg, ca. 100 – 200 m östlich der B 3 zwischen Neu-Isenburg und Frankfurt-Sachsenhausen. Die Trümmerteile wurden im Umkreis von mehreren 100 Metern verstreut. Zeugenaussage: "I live about 80 to 100 meters from where the C-54 aircraft crashed this morning, three km north of Neu-Isenburg..." Flugzeug: US Air Force, Douglas C-54 Skymaster 3 Tote
6. nahe Lübeck 17. November 1948 Ort: in der Nähe von Lübeck in der damaligen Sowjetischen Besatzungszone - kein Zugang zu genaueren Angaben) Flugzeug: Royal Air Force, Douglas Dakota (RAF-Bezeichnung der C-47) 4 Tote
7. südwestlich von London 23. November 1948 um 17:12 Uhr Ort: nahe Conholt Park in der Nähe von Chute, Wiltshire (südwestlich von London) - kein Zugang zu genaueren Angaben Flugzeug: Avro Lancastrian Tanker bei Überführung zur Wartung 7 Tote
8. nahe Faßberg 5. Dezember 1948 um 23.13 Uhr Ort: nahe Faßberg (im Süden der Lüneburger Heide) Das Flugzeug startete in Richtung West und stürzte unmittelbar nach dem Start während einer Rechtskurve knapp nordwestlich der Startbahn ab. Flugzeug: US Air Force, Douglas C-54 Skymaster 3 Tote
9. südlich von Königstein/Taunus 11. Dezember 1948 um Mitternacht Ort: 1 Meile (ca. 1,6 km) südlich von Königstein/Taunus Flugzeug: US Navy, R-5D (US Navy Bezeichnung der Douglas C-54) 1 Toter, 6 Überlebende
10. auf dem Weg nach Burtonwood/England 7. Januar 1949 um 16.40 Uhr Ort: auf dem Weg nach Burtonwood/England 5,5 miles (ca. 8,8 km) nordöstlich von Garstang nördlich von Liverpool Augenzeuge 1: "... crashed into a 1700 foot hill located 38 miles (ca. 60 km) north of Burtonwood." Augenzeuge 2: "... I heard the noise of a very low airplane, I looked up to see which way it was coming but could not see anything or any lights owing to mist and low cloud, the sound was coming from Calder Vale direction and was making straight for Higher Wyresdale direction. (…) After it went over I had not walked 10 yards when there was a blinding red flash which lit all up, from the direction of the top of Stake House Fell …" Flugzeug: US Air Force, Douglas C-54 Skymaster 6 Tote
11. östlich des Rhein-Main-Flughafens 12. Januar 1949 kurz nach Mitternacht Ort: 1 ¾ Miles (ca. 2,8 km) östlich des Rhein-Main-Flughafens Zeugenaussage: "… we were driving down the road between Neu Isenburg and Mitteldick (Anm.: Das ist die Richtung nach Zeppelinheim) we saw a large flash about a mile ahead of us. It appeared to be right over the road…" Flugzeug: US Air Force, Douglas C-54 Skymaster 3 Tote
12. östlich von Faßberg 18. Januar 1949 um 19.19 Uhr Ort: ca. 12,8 km östlich von Faßberg Flugzeug: US Air Force, Douglas C-54 Skymaster 1 Toter
13. 5 km südöstlich vom Flughafen Lübeck-Blankensee 24. Januar 1949 Ort: bei Schattin ca. 5 km südöstlich vom Flughafen Lübeck-Blankensee, zwischen Flugplatz Lübeck-Blankensee und Schönberg/Mecklenburg in einem Waldstück 500 m genau südlich der Ortschaft Schattin und nahe dem Grenzfluss Wankenitz in der damaligen SBZ. Zeugenaussage: "… crashed in the woods near Spitzberg bei Schattin..." Dies ist der einzige Royal Air Force-Unfall, zu dem es ausführlichere Daten gibt! Flugzeug: Royal Air Force, Douglas Dakota 8 Tote, zwei Schwerverletzte
14. bei Langensalza 4. März 1949 um 16.59 Uhr Ort: 4,8 km nordnordwestlich von Langensalza (damals Sowjetische Besatzungszone) Flugzeug: US Air Force, Douglas C-54 Skymaster geriet auf dem Flug von Wiesbaden-Erbenheim nach Berlin in Brand Augenzeuge: "crashed and burned three mile North-Northwest of Langenslaza (Anm.: so der Originaltext, gemeint ist natürlich Langensalza)" 1 Toter
15. nahe Berlin-Gatow Zeit: 15. März 1949 Ort: nahe Berlin-Gatow (kein Zugang zu genaueren Angaben) Flugzeug: zivile Chartergesellschaft, Avro York 3 Tote
16. nahe Schleswig-Land 21. März 1949 Ort: nahe Schleswig-Land (kein Zugang zu genaueren Angaben) Flugzeug: zivile Chartergesellschaft, Handley Page Halton 3 Tote
17. nahe Lübeck 22. März 1949 Ort: nahe Lübeck in der damaligen SBZ (kein Zugang zu genaueren Angaben) Flugzeug: Royal Air Force, Douglas Dakota 3 Tote
18. nördlich von Tegel 30. April 1949 Ort: ca. 32 km nördlich von Tegel (kein Zugang zu genaueren Angaben) Flugzeug: zivile Chartergesellschaft, Handley Page Halton 4 Tote
19. nahe Rathenow 12. Juli 1949 um 1.17 Uhr Ort: nahe Rathenow 3,2 km südöstlich von Klietz (zwischen Rathenow und Stendal) an der heutigen B 107 Augenzeuge (Offizier): "After interrogation at Gatow, they gave us permission to search and pin-point the wreckage. (…) located the wreckage about 2 miles SE of Klietz..." Flugzeug: US Air Force, Douglas C-54 Skymaster unterwegs von Celle nach Berlin-Gatow 3 Tote
20. beim Start in Tegel 16. Juli 1949 Ort: beim Start direkt auf der Startbahn in Berlin-Tegel Flugzeug: Royal Air Force, Handley Page Hastings 5 Tote
Missglückte Landungen Freitag, der 13. August 1948 (Black Friday) Ort: Berlin/Tempelhof Eine C-54 landete aus Versehen auf der gerade im Bau befindlichen zweiten Landebahn auf dem Flughafen Tempelhof. Folge: Flugzeug stark beschädigt, Besatzung unverletzt Die nächste C-54 konnte nicht vor dem Ende der Landebahn zum Stehen gebracht werden, rutschte in den Graben vor dem Tempelhofer Damm und ging in Flammen auf. Keine Toten 5. Februar 1949 Ort: Flughafen Oberpfaffenhofen Flugzeug: R5D der US Navy Squadron VR-8 Das Flugzeug hatte sich vor dem Start auf Rhein-Main einen Reifen schwer beschädigt und konnte vor der Landung in Tempelhof das Fahrgestell nicht ausfahren. Da weder Tempelhof noch Rhein-Main eine Bauchlandung auf einen ihrer Bahnen zulassen wollte, wurde die R5D nach Oberpfaffenhofen umgeleitet. Keine Toten
Todesopfer am Boden (kommen nicht in der Karte oben vor) 1. 2. Oktober 1948: auf der Rhein-Main Air Base fährt ein Fahrzeug der Flughafenfeuerwehr in den Propeller einer C-54, 1 Toter 2. 29. Oktober 1948: in Berlin-Tegel wird der Fahrer einer Planierraupe von seinem Gerät überrollt, 1 Toter 3. 8. Dezember 1948: auf dem Flugplatz Berlin-Gatow wird ein Pilot einer zivilen Chartergesellschaft von einem unbekannten Lastwagen überrollt, 1 Toter 4. 15. Januar 1949: in Schleswig-Land kollidiert nachts eine Hastings der RAF mit dem Servicefahrzeug einer britischen zivilen Chartergesellschaft, 4 Tote 5. 11. März 1949: in Berlin-Gatow gerät nachts ein deutscher Polizist in den Propeller einer RAF York, 1 Toter 6. 9. April 1949: in Berlin-Tegel verunglückt ein deutscher Transportarbeiter, 1 Toter Quellen: Die Rosinenbomber - Die Berliner Luftbrücke 1948/49, ihre technische Voraussetzungen und deren erfolgreiche Umsetzumg Wolfgang J. Huschke 2008 Berliner Wissenschafts-Verlag 2., verbesserte und erweiterte Auflage dazu Angaben von Dr. Wolfgang J. Huschke (bisher unveröffentlicht)
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